Der Hotelier, Schriftsteller und vermutliche Versicherungsbetrüger Erich von Däniken hat es in den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts geschafft einem Millionenpublikum zu vermitteln, dass alles, was in der Vorgeschichte erschaffen wurde und noch keine Erklärung durch moderne Untersuchungen gefunden hat nicht von Menschen erbaut wurde. Dazu muss man einwenden, dass Däniken eine bestechende Rethorik benutzt die niemals im imperativ sagt, dass es so gewesen ist sondern allenfalls Fragen hinter Einader reiht die in die offenen Wunden des Wissens zielen und in Kombination suggerieren dass was wir als Götter bezeichnen würden Raumfahrer von anderen Gestirnen waren und letztlich als Paten der frühen Menschheit auftraten.
Diese Vermischung, deren Schlussfolgerung erst vom Leser im Kopf zu einem Glauben zusammengeführt wird und sich dort verwurzelt war der Kern einer Überlegung während der Pandemie, in der der Schreibtisch die Welt sein musste, eine fiktive Reise in das Mittelgebirge Harz, südlich meiner Heimat zu unternehmen um zu versuchen den Brocken-Geist zu fangen.
Abseits der örtlichen Volksmärchen ist die Erscheinung des Brocken-Geist ein Phänomen der tiefstehenden Sonne während einer nebligen Tageszeit. Steht eine Person nun mit der Sonne im Rücken auf einer Flur, so wirken seine Extremitäten überprpotional lang und ängstigen den Betrachter.
Dieser optische Effekt wurde von deutschen Filmemachern nach Hollywood exportiert und ist neben dem „Dutch-Angle“ eines der letzten Fragmente einer stark deutsch geprägten Filmvolabualr, was aus besten Gründen redigiert wurde.
Durch Hollywood ist diese Kameraeinstellung im Kollektiven Gedächtnis präsent, man muss nicht einmal Horrorfilmfreund sein.
Das ermöglichte mir spielerisch eine Falle zu konstruieren, ohne eine Funktion beweisen zu müssen.